In den Stunden gehen Sie mutige Schritte, möglichst frei und nach Ihrem Tempo.
Diese Schritte gehen Sie, indem Sie erzählen und vor allem auch drauflosreden.
So bewegen Sie sich durch Ihre biografische Geschichte und Ihr jetziges Leben und erkunden dabei Ihre innere Landschaft. Dabei ergibt sich der Weg vorzu, denn ohne angestrengtes Suchen lässt es sich besser finden: Wir finden und decken auf, was im Verborgenen Unruhe stiftet und erkannt werden sollte.
Auf diesem Weg bin ich an Ihrer Seite und höre alles Gesagte gleichermassen.
Es gibt zunächst nichts Unwichtiges.
Ich höre aber ebenso auch dasjenige, das nicht gesagt wird, aber sich dennoch zeigt, also irgendwo fragend oder protestierend auftaucht:
zum Beispiel in Form von Symptomen wie Ängsten, Schwer- oder Gleichmut, Zügellosigkeit oder übermässiger Kontrolle, Gefühlsflutung oder -leere, wütendem Anstossen und -ecken, Konflikten, Überforderung, Lebensmüdigkeit.
Dafür wollen wir Worte finden, damit es sich denken und sprechen lässt und somit (endlich) auf Verstehen und Verständnis stösst.

Es ist in Ordnung, wenn Sie nicht(s) wissen, auch immer wieder von Neuem nicht(s) verstehen.
Wir werden es gemeinsam wieder in Erfahrung bringen. Sie dürfen schweigen, rätseln, verstummen.
Wir finden Ihre Fäden immer wieder.
Was ist gemeint? Erinnern, plötzlich verstehen können, rückblickend nochmals erleben, anders erleben, bewusst erleben, Erlebtes einordnen, „verdauen“.
Dadurch werden Sie freier mit Ihren Symptomen, auch von Ihren Symptomen – in beiden Fällen mehr selbst in Ihrem Leben.
Das braucht meist eine gewisse Zeit – mehr, als wir uns heutzutage gewohnt sind, uns nehmen zu dürfen.